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Pure Natur auf der Haut? Das ist doch ein gutes Gefühl. Besonders Babys mit ihrer noch sehr empfindlichen Haut wollen wir nicht schädlichen Chemikalien aussetzen. Das Bewusstsein für Materialien, die schadstofffrei gefertigt und Fair Trade gehandelt werden, hat sich in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr manifestiert. Zudem gibt es immer mehr Menschen, die an Allergien leiden? Alles nur Zufall oder haben die Giftstoffe in der Kleidung daran einen Anteil? Hochwertige Biokleidung ohne Schadstoffe kaufen Sie über elitebonus.de in vielen Online-Shops und kassieren dabei noch Cashback.

Wie gefährlich sind chemische Hilfsmittel in der Kleidung?

Chemie in unseren Textilien wird als „Textilhilfsmittel“ bezeichnet – davon gibt es circa 700. Wenn Sie so ein Kleidungsstück tragen, werden Sie nicht automatisch krank oder sind allergisch. Vielmehr ist es die Häufigkeit, die über Jahre hinweg eine schwerwiegende Krankheit auslösen kann. Einen direkten Beweis gibt es nicht, dennoch sind sich Ärzte und Forscher einig, dass es keinesfalls gesund sein kann, sich ständig mit Kleidungsgiften zu kontaminieren. Mit der Zeit sammeln sich diese Gifte nämlich in unseren Organen.

Leider können Sie selbst nicht feststellen, ob ein Kleidungsstück mit diesen Chemikalien behandelt oder hergestellt wurde. Am Textillabel erkennen Sie nur, aus welchen Fasern das Produkt besteht, denn eine umfassende produktspezifische Regelung gibt es derzeit noch nicht. In Europa sind einige der Kleidungsgifte verboten und es gibt Grenzwerte. Viele Kleidungsstücke werden jedoch im Ausland produziert, wo es keine Grenzwerte gibt. Deutschland testet nur stichprobenartig und kann somit nicht sicherstellen, dass in den Kleidungsstücken keine Chemie enthalten ist.

Welche Bio-Siegel stehen für was?

Wenn Sie Kleidungsstücke mit Bio-Siegel kaufen, sind Sie zumindest schon mal sicher, dass die Hose oder der Pulli nicht eine einzige Giftschleuder ist. Doch auch bei den Siegeln gibt es Unterschiede.

Öko-Tex Standard 100

Seit dem Jahre 2016 heißt das bekannte Siegel „Standard 100 by ÖkoTex“. Produkte, die dieses Siegel tragen dürfen, müssen sämtliche Bestandteile des Kleidungsstücks nach den Regeln des Bio-Siegels produzieren. Dazu gehören auch beispielsweise Reißverschlüsse und Knöpfe. Bei Öko-Tex Standard 100 wird nach vier Produktklassen unterschieden:

  • Produktklasse 1: Das sind Artikel für Babys und Kleinkinder wie Strampler, Bekleidung, Unterwäsche, Frottierwaren und Bettwäsche.
  • Produktklasse 2: Das sind Artikel, die hautnah getragen werden wie T-Shirts, Unterwäsche, Strümpfe und Bettwäsche.
  • Produktklasse 3: Das sind Artikel, die nicht direkt am Körper getragen werden wie Mäntel und Jacken.
  • Produktklasse 4: Dazu gehören Ausstattungsmaterialien wie Polsterbezüge, Vorhänge und Tischdecken.

Gesetzlich verbotene Schadstoffe wie Formaldehyd, Azo-Farbstoffe, Nickel und Cadmium dürfen diese Produkte nicht enthalten. Dies gilt auch für Pestizide. Zudem werden die Kleidungsstücke auf Farbechtheit und auf einen hautfreundlichen pH-Wert getestet.

Firmen, die für die Produktion ihrer Kleidungsstücke das Öko-Tex Siegel erhalten, werden alle drei Jahre geprüft. Zusätzlich veranlasst die Öko-Tex Gemeinschaft regelmäßig Firmen-Audits. Die Gemeinschaft besteht aus 16 Mitgliedsinstituten, wovon abwechselnd eines davon die Musterproben des Herstellers überprüft. Dabei werden circa 100 Prüfparameter angewandt. Übrigens – der Hersteller muss mittels einer Konformitätserklärung bestätigen, dass das Muster auch dem verkauften Produkt entspricht.

Das Öko Siegel ist weit verbreitet und wird weltweit vergeben. Wer die Anforderungen nicht mehr erfüllt, erhält auch kein Siegel mehr. Dieses Siegel prüft, ob sich Schadstoffrückstände in der Kleidung befinden. Eines muss jedoch klar sein, bei den zertifizierten Produkten handelt es sich nicht um ökologische Textilien aus Naturfasern. Das Öko-Siegel sichert Ihnen nur zu, dass es sich um ein Produkt handelt, das keine Schadstoff-Rückstände enthält.

Öko-Tex Standard 100plus

Dieses Produktlabel geht noch ein wenig weiter. Die Textilien werden auf mögliche Schadstoffe überprüft und der Herstellungsbetrieb bestätigt soziale Arbeitsbedingungen und engagiert sich im Umweltschutz. Hierbei muss der Hersteller nachweisen, dass seine gesamte Produktionskette der Öko-Tex STeP Zertifierung entspricht. Dieses unabhängige Zertifizierungssystem gibt es weltweit für die Textil- und Lederproduktionsstätten, die dauerhaft einen umweltfreundlichen Produktionsprozess, soziale Arbeitsbedingungen und einen optimalen Gesundheits- und Arbeitsschutz garantieren.

GOTS

Seit dem Jahre 2002 gibt es das Siegel GOTS (Global Organic Textile Standard) und wurde 2014 mit höheren Anforderungen aktualisiert. Produkte, die dieses Siegel tragen dürfen, müssen mindestens aus 70 Prozent biologisch erzeugter Naturfaser bestehen. Es gibt ein noch strengeres GOTS-Siegel mit 95 Prozent Anteil.

Die Textilien mit dem GOTS-Siegel dürfen keine funktionellen Nanopartikel, giftige Schwermetalle, Formaldehyd und gentechnisch veränderte Organismen enthalten. Ebenfalls sind Accessoires aus Nickel, PVC und Chrom verboten.

Für das GOTS-Siegel sind die Herstellungs-, Nutzungs- und Transportphasen relevant und auch die sozialen Bedingungen im Bereich der Lieferkette spielen eine große Rolle. Die Mindestkriterien der ILO (Internationale Arbeitsorganisation) müssen eingehalten werden. Entlang der Lieferkette muss ebenso der Einsatz von Energie und Wasser dokumentiert werden.

Die gesamte Lieferkette muss für das GOTS-Siegel zertifiziert sein und alle Betriebe müssen sich der Vor-Ort-Inspektion einmal jährlich unterziehen. Es finden auch unangekündigte Kontrollen statt.

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IVN

Das IVN ist das strengste Öko-Label dieser Branche. Obwohl dieses Siegel fast nicht bekannt ist, bietet es Top-Standards und wird von Greenpeace als „vorbildlich“ eingestuft. Das IVN bietet zwei Siegel – das „Naturtextil IVN zertifiziert BEST“ und das „Naturleder IVN zertifiziert“. Hier die wichtigsten Fakten:

  • Entlang der gesamten Produktionskette müssen sämtliche Anforderungen des IVN-Siegels erfüllt werden.
  • Es dürfen nur Rohstoffe verwendet werden, die aus biologischer Produktion stammen.
  • Umweltschädliche und gesundheitsgefährdende Substanzen sind bei der Verarbeitung verboten. Dies gilt auch für nicht abbaubare Substanzen.
  • Die Naturtextilien mit dem IVN-Siegel dürfen keine synthetischen Fasern enthalten (außer Elastikteile und Abschlüsse).
  • Aus Metall oder organischem Material müssen Schnallen, Knöpfe und ähnliches sein (außer Reißverschlüsse).
  • Die Richtlinien der ILO für soziale Standards müssen eingehalten werden.
  • Alle Betriebe werden jährlich überprüft, auch unangekündigt.
  • Bei Nichteinhaltung gibt es Sanktionen.

Ein Beispiel für Bio-Kleidung: Baumwolle

Fast in der Hälfte der Textilien wird Baumwolle verarbeitet. Viele Produkte bestehen sogar aus 100 Prozent Baumwolle. Wird diese Naturfaser konventionell angebaut, werden Unmengen von Wasser verbraucht, viele Pestizide versprüht, die Arbeiter ausgebeutet und Gentechnik eingesetzt.

Doch es gibt einen anderen Weg – biologischer Anbau. Hier kurz und knapp die Vorteile:

  • Baumwolle, die biologisch angebaut wird, produziert Samen. Das spart den Bauern große Kosten, wenn sie Saatgut kaufen müssen. Genmanipulierte Baumwolle ist sehr stark verbreitet. Diese Pflanzen sind zwar resistent gegen Schädlinge und widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse, bilden aber keine genetische Vielfalt und sorgen für eine Abhängigkeit der Farmer zu den Saatherstellern.
  • Eine Baumwolle, die biologisch angebaut wird, braucht weniger Wasser. Bei einem konventionellen Anbau wird circa zwischen 7.000 und 29.000 Liter Wasser pro Kilo produzierter Baumwolle verbraucht. Eine Bio-Baumwolle soll laut Studie von 2014 rund 91 Prozent weniger Wasser bei der Produktion benötigen.
  • Chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel sind im biologischen Anbau von Baumwolle verboten. Um den Schädlingsbefall zu verringern, werden wechselnde Kulturen angebaut. Laut Naturschutz werden in Afrika bei der traditionellen Baumwollproduktion 80 Prozent aller eingesetzten Pestizide eingesetzt.

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Ich war selbst überrascht, wie viel Gift in manchen Kleidungsstücken steckt. Wenn euch mein Artikel gefallen hat, wäre ich neugierig auf ein Feedback – bis bald – eure Conny!

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